Zur Geschichte
Die Einrichtung einer Vereinsbibliothek war bereits zur Gründung des VsO 1922 im Gespräch. Wegen zu hoher Kosten, bedingt durch den angedachten Schriftentausch, Unterbringung etc., wurde jedoch das Vorhaben zunächst zurückgestellt. Später konnte dann aber doch eine Lösung gefunden werden. Am 20.Mai 1927 kam es zum Abschluss eines Vertrages zwischen dem VsO und der Sächsischen Landesbibliothek (SLB) in Dresden. Durch diesen Vertrag gingen die Zeitschriften des VsO in den Besitz der SLB über. Eine Benutzerrichtlinie regelte, dass Vereinsmitglieder unter Vorlage ihrer Mitgliedskarte die Zeitschriften gebührenfrei einsehen und ausleihen konnten. Da die Unterbringung und Nutzung der Bestände nunmehr gesichert war, begann die Ausweitung des Schriftentausches, wobei Ende der 1920er Jahre Kontakte zu 26 Partnern in aller Welt, von Finnland bis Australien, bestanden. Tauschzeitschriften waren u.a. Ardea (Holland), The Condor (USA), Aquila (Ungarn) und Tori (Japan). Informationen zum damaligen Tauschgeschehen wurden z.B. in Bd. 2 unserer Mitteilungen bekannt gegeben.
Nach der Neugründung des Vereins im Jahr 1990 existierte zunächst ein lose Literatursammlung, die dezentral bei verschiedenen Vorstandsmitgliedern untergebracht war. Durch die Initiative von Jens Hering und durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten konnte 1996 das vorhandene Zeitschriften- und Büchermaterial zusammengetragen werden. Mit der Einrichtung dieser Bibliothek in Limbach-Oberfrohna hatte nunmehr jedes Vereinsmitglied Zugriff zum vereinseigenen Bestand. Das im Gründungsjahr angestrebte Ziel wurde damit endlich erreicht. Während des Sommertreffens 2014 auf Schloss Rochsburg wurde feierlich die Eröffnung der Vereinsbibliothek in den Räumen der historischen Burg gefeiert. Die Bestände gehen zu einem sehr großen Teil auf die Schenkung der Privatbibliothek unseres Vereinsmitgliedes Hans-Christoph Stamm zurück.
Aufgrund von Umbauarbeiten musste die VSO-Bibliothek die Rochsburg wieder verlassen. Im November 2018 sind alle Bestände in Räumlichkeiten in Hainichen umgezogen. Damit ist die Bibliothek verkehrstechnisch zentral in Sachsen gelegen und für Nutzer gut erreichbar. Es steht dort ausreichend Lagerfläche auch für einen Zuwachs zur Verfügung und es werden Arbeitsmöglichkeiten geschaffen.